Über uns - Chronik

Geschichtliches und Interessantes vom Menkenbauer 1872 – 2022 seit 150 Jahren in Familienbesitz

Auf der südlich von Ruhpolding gelegenen Anhöhe befindet sich unser „Mengg zu Niffenau“. Die Vachenau, d.h. eine umfriedete Au, ist uraltes Siedlungsland. Bereits im Jahre 1300 erscheint in der Güterbeschreibung erstmals der Hofname „Nid-Vohenaue“ (Niedervachenau – Kurzform: Niffenau). Dabei musste der Nieder-Vachenauer  an den Herzog jährlich 4 Metzen Hafer und 2 Hühner abgeben. Mit Otto und Chunradus von Vohenau erscheinen 1392 erstmals Besitzernamen.

Der Nachfolger  Ull (Ulrich) von „Nydern fonau“  musste 1435 neben den Naturalien noch jeweils „sechzigt Pfennig May- und Herbsteuer“ bezahlen. Dazu kamen noch die Abgaben an den Grundherren, dem Domkapitel in Salzburg. 1553 wurde in der Volksbeschreibung Leonhard Niedervachenauer als Besitzer aufgeführt.

Der kurfürstliche Holzschaffer Matthias Schwaiger errichtete 1691 das Bauernhaus an der alten Landstraße. Die wesentlichen Bestandteile des denkmalgeschützten Gebäudes stammen noch aus dieser Zeit.

Johann Kecht von Fritz am Sand heiratete 1730 Maria Heutauer am Menkhn zu Niffenau und wird 1742 der Wirt von Ruhpolding (heute Hotel zur Post). Von seinen 20 Kindern wurden nur 9 älter als 5 Jahre. 

Am 17. Oktober 1809 biwakierte die Kavallerie der Division Wrede auf ihrem Durchzug nach Tirol in der Vachenau und hauste schrecklich beim Menkenbauern.

1837 wurde vom Kirchenmaler Heinrich Dagn die Wandmalerei an der Hausfront gestaltet. Dabei stellte er die Getreidetransporte von der Schranne in Traunstein nach Tirol dar, welche direkt am Menkenbauern vorbei führten. Die große Bauernstube war eine beliebte Einkehr der FuhrIeute aus Bayern und Tirol.

Im Jahre 1872 erwarb Josef Oberhauser das Anwesen, das nun bereits in der sechsten Generation von der Familie geführt wird.

Der 1924 errichtete obere Teil vom „Haus Anneliese“ diente als Austragshaus für die Großeltern. 1936 wurden erstmals an Gäste vom Reisebüro Dr. Degener aus Berlin Zimmer vermietet. Die Gastgeber waren Maria und Josef Maier, der von 1946 bis 1966 Bürgermeister von Ruhpolding war.

Ende der 1940er Jahre wurde der untere Teil vom „Haus Annelies“ ausgebaut und mit einfachen Gästezimmern, Etagen-Toilette und Waschhaus ausgestattet. In diesem konnten auch die Gäste baden, jedoch nur samstags.

Das 1950 erstellte Sägewerk diente neben der Landwirtschaft und der kleinen Gästevermietung als Erwerbsquelle. Als ab 1950 die Sonderzüge der TOUROPA in Ruhpolding eintrafen wurden wieder Gästezimmer zur Verfügung gestellt.

Seit 1968 führte Tochter Marei gemeinsam mit ihrem Mann Josef Kloo, Tochter Hildegard und Schwester Anneliese den Hof und das 1970 erbaute Gästehaus.

Eng verbunden mit dem Ruhpoldinger Fremdenverkehr war Anneliese, die mit Resi Schwarz von 1950 bis in die 80iger Jahre das „Chiemgauer Jodlerduo“ bildete. Ihre Teilnahme begeisterte die Zuhörer bei den allwöchentlichen Heimatabenden, bei den Ruhpoldinger Werbefahrten in ganz Deutschland bis hin zu weltweiten internationalen Auftritten.

Seit 2005 führt Enkeltochter Katharina Haßlberger den Familienbetrieb weiter.